Der Goya-Preis 2019: Eine Hommage an die spanische Filmkunst und eine

Herausforderung für etablierte Normen**

Der Goya-Preis, Spaniens wichtigste Auszeichnung für Filmerfolge, ist seit seiner

Einsetzung im Jahr 1987 ein Beleg für die florierende und kreative spanische

Filmindustrie. Doch das Jahr 2019 brachte eine besondere Überraschung: Der Preis

für den besten Film ging an “Champions”, eine Komödie über ein Basketballteam

aus Menschen mit Behinderungen. Regie führte der renommierte spanische

Schauspieler und Filmemacher Javier Fesser, der für seine sensiblen und humorvollen

Geschichten bekannt ist.

“Champions” war nicht nur ein kritischer Erfolg, sondern auch ein Kassenschlager,

der Millionen von Zuschauern in Spanien und international begeisterte. Der Film

löste eine breite gesellschaftliche Debatte über Inklusion, Toleranz und die

Darstellung von Menschen mit Behinderungen im Kino aus. Die Geschichte handelte

von Marco, einem Trainer, der nach einer persönlichen Krise gezwungen ist, ein

Basketballteam zu trainieren, das ausschließlich aus Menschen mit geistigen

Behinderungen besteht. Durch den Kontakt mit seinen Spielern lernt Marco

Schließlich neue Perspektiven kennen und entdeckt die Schönheit des Lebens in all

seiner Facetten.

Die Verleihung des Goya-Preises an “Champions” war ein Wendepunkt in der

spanischen Filmlandschaft. Zum einen zeigte sie, dass auch Filme mit

unkonventionellen Themen und Darstellern breite Anerkennung finden können. Zum anderen

öffnete der Erfolg von “Champions” Tür und Tor für weitere Produktionen,

die Menschen mit Behinderungen in ihren Filmen repräsentieren.

Javier Fesser, geboren 1964 in Madrid, ist ein vielseitiger Künstler. Neben

seiner Tätigkeit als Regisseur hat er auch als Drehbuchautor und Schauspieler

gewirkt. Seine Filme zeichnen sich durch eine Mischung aus Humor, Drama und

sozialer Kritik aus. Zu seinen bekanntesten Werken zählen neben “Champions”

auch:

• “El ojo del huracán” (2002), ein dramatischer Film über die Beziehung

zwischen einem Vater und seinem Sohn

• “La gran familia Española” (2013), eine Komödie über eine

dysfunktionale Familie

Fessers Filme sind oft autobiografisch inspiriert und behandeln Themen wie

Familie, Freundschaft, Liebe und Verlust. Er ist bekannt für seine Fähigkeit,

komplexe Emotionen auf humorvolle und zugängliche Weise darzustellen.

Die Bedeutung des Goya-Preises für “Champions”

Der Goya-Preis ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch ein wichtiger

Motor für die spanische Filmindustrie. Er fördert die Produktion von qualitativ

hochwertigen Filmen und unterstützt junge Talente. Der Erfolg von “Champions”

zeigt, dass Spanien eine lebendige Filmszene hat, die offen für neue Ideen

und Perspektiven ist. Javier Fessers Film hat nicht nur den Goya-Preis gewonnen,

sondern auch zahlreiche andere Auszeichnungen erhalten, darunter den

spanischen Filmpreis und den Preis des spanischen Fernsehens.

Die Verleihung des Goya-Preises an “Champions” war ein wichtiger Moment in der

Geschichte des spanischen Films. Der Film hat dazu beigetragen, die

Gesellschaft für Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren und die

Wichtigkeit von Inklusion und Toleranz zu betonen.

Javier Fessers Werk ist ein Beispiel dafür, wie Kunst einen wichtigen Beitrag zur

gesellschaftlichen Entwicklung leisten kann. Seine Filme regen zum Nachdenken an,

zeigen neue Perspektiven auf und fördern das Verständnis füreinander.